Polizei hat womöglich Einbruchserie aufgeklärt
Dormagen. Am Mittwochabend wurden zwei Albaner in Zons festgenommen, die reichlich Diebesgut dabei hatten. Sie könnten, als Teil einer Bande, für die 21 Einbrüche und Einbruchsversuche in Stürzelberg, Zons und Rheinfeld verantwortlich sein.
Von Klaus D. Schumilas
Die Dormagener Polizei hat am Mittwochabend womöglich auf einen Schlag die Einbruchsserie in den drei Rheinorten Stürzelberg, Zons und Rheinfeld mit insgesamt 21 Fällen aufgeklärt. Sie hat zwei Albaner (28 und 29 Jahre alt) festgenommen, die eine Menge Diebesgut, vorwiegend Schmuck, dabei hatten. Eine Überprüfung der Festgenommenen ergab, dass beide überregional und sogar grenzüberschreitend bereits vielfach mit Eigentumsdelikten aufgefallen waren und einer von ihnen mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde.
„Der Kriminalpolizei liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass die Festgenommenen für weitere Einbrüche im Bereich Dormagen als Täter in Frage kommen“, sagte Polizei-Sprecherin Daniela Dässel. „Möglicherweise agierten sie auch als Mitglieder einer Bande. Die Ermittlungen diesbezüglich und insbesondere die Spurenauswertung dauern an.“
Hinweis führte zur Ergreifung
Am Mittwochabend ging der Hinweis einer aufmerksamen Dormagenerin auf zwei verdächtige Männer an der Theodor-Fontane-Straße in Zons bei der Leitstelle der Polizei ein. Das Duo habe einen Rucksack dabei und entferne sich in Richtung der nahegelegenen Felder. Die Polizei nahm sofort die Fahndung auf. Weitere Hinweise von Passanten brachten die Beamten auf die Spur der Verdächtigen. Als die Gesuchten kurz darauf im Bereich Westerburgstraße (Zons) ins Visier der Fahnder gerieten, flüchteten sie weiter in Richtung eines Feldes. Die Polizei umstellte das Gebiet. Ein Hubschrauber und ein Polizeidiensthund unterstützten die Suche nach dem Duo. Letztlich entdeckten Polizeibeamte die Verdächtigen, die sich im Feld versteckt hatten. Als sie sich den Einsatzkräften und dem Polizeihund gegenüber sahen, unternahmen die beiden Männer aus Albanien keinen weiteren Fluchtversuch und ließen sich widerstandslos festnehmen.
An der Westerburgstraße, im Feld und in der Kleidung eines Verdächtigen konnten die Beamten anschließend eine beträchtliche Menge Diebesgutes, vorwiegend Schmuck, sicherstellen. Erst nach der Festnahme des Duos stellten zudem Anwohner in Zons und Stürzelberg Einbrüche in ihre Häuser fest. An zwei Tatorten hatten bis dato Unbekannte gewaltsam Terrassentüren aufgebrochen und Schmuck gestohlen. „Teile der Diebesbeute konnten im Zusammenhang mit der Festnahme des Duos sichergestellt und anschließend zweifelsfrei zugeordnet werden“, so Sprecherin Dässel. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft führte die Kripo die beiden Festgenommenen am Donnerstag beim Amtsgericht Neuss vor. Ein Richter erließ Untersuchungshaft.
Serie in den vergangenen Wochen
Bereits am 3. November hatte die Polizei drei tatverdächtige Frauen nach einem Einbruch an der Walhovener Straße in Rheinfeld festnehmen können. Der Tatverdacht gegen zwei von ihnen reichte einem Richter aus, um ebenfalls Untersuchungshaft anzuordnen.
In den vergangenen vier Wochen hat die Polizei in den drei Rheinorten 21 Einbrüche bzw. Einbruchsversuche registriert. Nicht dazu gerechnet die aktuellen Fälle, denen die Polizei derzeit noch im Detail nachgeht.
Quelle: NGZ